Stichling
Der dreistachlige Stichling findet sich, taxonomisch in mehrere Unterarten und lokale Rassen aufgegliedert, auf der ganzen nördlichen Halbkugel.
Er bewohnt bevorzugt pflanzenreiche Flachwasserzonen von Seen und langsam fließenden Gewässern. In den Küstenregionen lebt eine marine Wanderform. Der dreistachlige Stichling ist relativ unempfindlich gegenüber Gewässerverunreinigungen. Seine Nahrung besteht aus Würmern, Kleinkrebsen, Insektenlarven sowie Fischlaich und Brut.
Mit einer mittleren Länge von 5 – 8 cm (Wanderform bis 11 cm) zählt der Stichling zu den Kleinfischen.
Die Laichzeit fällt in die Zeit von Mai – Juli. Die marine Form wandert dann in die Flußunterläufe ein. Das nun auffällig gefärbte Stichling – Männchen besetzt ein Brutrevier, das es äußerst agressiv gegenüber Artgenossen verteidigt. Hier baut es am Boden ein Nest aus Pflanzenteilen, die mit Nierensekret verklebt werden. In dieses Nest legen mehrere Weibchen ihre Eier (100-4.000 Stück) ab. Anschließend werden die weiblichen Stichlinge vertrieben und das Gelege sowie die schlüpfende Brut vom Männchen bewacht und gepflegt. Der dreistachlige Stichling kann in einer Saison bis zu viermal ein Nest bauen.
Quelle Text und Bild: Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen