2006 Koppe
Die Koppe ist in Mitteleuropa überwiegend westlich der Elbe verbreitet bis zu den Pyrenäen. Vergeblich sucht man sie in den nördlichen Ländern: Irland, Schottland, und Norwegen. In südlicher Richtung ist sie bis Norditalien anzutreffen. In NRW war sie häufig in allen Forellenbächen vertreten. Nachweise gibt es auch in der Dinkel.
Die zu dem Kleinfischen zählende Koppe erreicht eine durchschnittliche Größe von 10-15 cm. Der Körper ist auffallend keulenförmig und schuppenlos. Lediglich in Bereich der Seitenlinie befinden sich kleine Knochenschuppen. Weiterhin sind die zwei Rückenflossen und die großen Brustflossen, deren untere Strahlen über die Flossenhaut hinausragen typische Kennzeichen der Koppe.
Zuhause ist die Koppe in klaren und schnell fließenden Gewässern der Forellenregion. Dort lebt sie am Gewässergrund.
Die Koppe besitzt keine Schwimmblase und kann sich nicht wie andere Fischarten im Mittelwasser aufhalten. Tagsüber versteckt sich die Koppe an Steinen und Totholz. Nachts wird sie aktiv um auf Nahrungssuche zu gehen.
Ihre Hauptnahrung besteht aus wirbellosen Kleintieren, dazu zählen Bachflohkrebse und Insektenlarven. Während der Laichzeit zwischen Februar und Mai legt das Weibchen bis zu 200 Eier an Steinen oder in eine Laichgrube ab. Das Männchen bewacht das Eigelege bis die Larven schlüpfen.
Die Koppe ist anspruchsvoll an ihren Lebensraum. Gewässerverunreinigungen toleriert sie kaum. Die Koppe kann als Indikator gelten. Gesunde Populationen kommen in natürlichen, strukturreichen Fließgewässern der Forellenregion vor. In NRW ist die Koppe nicht gefährdet. In bestimmten Gebieten des Landes kann sie allerdings als gefährdet angesehen werden. In der Landesfischereiordnung ist die Koppe als ganzjährig geschonte Fischart aufgeführt.
Quelle: Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen
Foto: B. Heitmann