Mehr Naturnähe für Gemeinde-Bäche
Der Hülsbach und der Strothbach, die in Heek in die Dinkel münden, sollen bald noch natürlicher fließen können. Das ist Ziel der Partner, die sich jetzt vor Ort ein Bild vom Zustand der beiden Gewässer gemacht haben. Heinrich Alfert und Josef Gövert vom Wasser- und Bodenverband „Mittleres Dinkelgebiet“, Carsten Bohn vom Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverband und Judith Nollmeyer vom Kreis Borken trafen sich in Heek.
Der Hintergrund: Gemeinsam wollen Kommunen, Wasser- und Bodenverbände, Landwirtschaft, Angler und Naturschützer in den kommenden Jahren den Zustand der Gewässer im Kreis Borken verbessern. Richtschnur ist dabei die Europäische Wasserrahmenrichtlinie. Sie sieht unter anderem vor, dass Fische wieder ungehindert von der Mündung bis ins Quellgebiet wandern können. Zurzeit sammeln die Arbeitsgruppen Ideen für Maßnahmen, mit denen sich einzelne Flüsse und Bäche wieder in einen besseren Zustand bringen lassen. „Hülsbach und Strothbach bieten noch einige Möglichkeiten für ökologische Verbesserungen“, erklärt Judith Nollmeyer. Sie koordiniert beim Kreis Borken die Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie.
Südlich von Heek wird der Kreis noch in diesem Jahr eine größere Maßnahme in Angriff nehmen. Ein bisher begradigter Abschnitt der Dinkel wird hier naturnah umgestaltet werden. Außerdem sollen in Heek in den kommenden Jahren einige Sohlabstürze, also Stufen im Bach- oder Flussbett, zu Sohlgleiten umgestaltet werden.
Zusätzlich wollen die Partner die Lebensräume und -bedingungen für Fische und Fischnährtiere, wie Insektenlarven und Krebse, aufwerten. Sie setzen dabei auf unbefestigte Uferbereiche, Schatten spendende Bäume am Ufer und Totholz im Gewässer.
Der Wasser- und Bodenverband „Mittleres Dinkelgebiet“ unterstützt diesen Weg bereits durch eine möglichst naturnahe Unterhaltung der Gewässer. Außerdem wird er seine Mitglieder darauf aufmerksam machen, dass vorgeschriebene Ausgleichsmaßnahmen – zum Beispiel für Stallbauten – auch an Hülsbach und Strothbach möglich sind. (Quelle: Westfälische Nachrichten)