Fische schweben

Fische schweben

Fische schwimmen und schweben…

Das Ruderboot liegt still auf dem Wasser. Andreas und Henning haben die Angeln ausgewoffen. „Heute abend springen aber die Fische gut!“ Was meinen sie damit? Ein Insekt, ein Wasserläufer, berührt die Wasseroberfläche. Im gleichen Augenblick schießt ein Flußbarsch an die Oberfläche, schnappt zu und ist sofort wieder in der Tiefe des Gewässers verschwunden. Nur noch „Ringe“ auf dem Wasser weisen darauf hin, daß kurz zuvor ein Fisch seine Nahrung an der Wasseroberfläche gefunden hat. Fische können sich im Wasser ausgezeichnet fortbewegen. Ihr Körper ist hierfür besonders angepaßt Kopf-, Rumpf- und Schwanzbereich sind miteinader verschmolzen.

Der Körper verschmälert sich zum Kopfende und zum Schwanzbereich hin. Mit dieser Spindel form können Fische gewandt durch das Wasser schwimmen. Dabei strömt das Wasser leicht an ihrem Körper vorbei. Man sagt, der Fisch ist strom linienförmig gebaut.

Der Fischkörper ist mit zahlreichen Schuppen bedeckt. Sie bestehen aus dünnen Knochenplättchen und liegen dachziegelartig übereinander. Eine zarte Haut überzieht die Schuppen. Sie enthält viele Drüsen, die Schleim absondern. Dadurch wird die Oberfläche des Fisches schlüpfrig und erleichtert zusätzlich die Bewegung im Wasser. Aus dem Schuppenkleid ragen die Flossen hervor. Ihre weiche Flossenhaut spannt sich zwischen feinen, beweglichen Knochenstäben aus. Die Flossen können so wie ein Fächer ausgebreitet und wieder zusammengelegt werden. Die Fortbewegung wird durch Muskeln ermöglicht. Sie liegen zu beiden Seiten der Wirbelsäule. Die Muskeln können sich abwechselnd zusammenziehen und wieder erschlaffen. Dadurch verursachen sie ein starkes Hin- und Her-schlagendes Schwanzes mit der Schwanzflosse. Diese drückt gegen das Wasser, und der Fisch wird dabei schlängelnd vorwärts getrieben. Auch mit den paarigen Brust- und Bauchflossen können sich Fische fortbewegen. Hauptsächlich jedoch steuern sie damit ihre Bewegungen. Rückenflosse und Afterflosse wirken wie der Kiel eines Schiffes. Sie verhindern das „Umkippen“ des Fisches.

Auch bei Dunkelheit oder im trüben Wasser können Fische allen Hindernissen sicher ausweichen. Sie „fühlen“ solche Hindernisse mit ihrem Seitenlinienorgan. Wir erkennen es als punktierte Linie auf den Flanken des Fisches. Die einzelnen Punkte sind winzige Poren. Sie münden in einen gemeinsamen Kanal, der druckempfindliche Sinneszellen enthält. So spurt der Fisch schon feinste Änderungen der Wasserströmungen und kann dadurch Hindernisse wahrnehmen.

Wie gelingt es jedoch dem Fisch, ohne Flossenbewegung in einer bestimmten Wassertiefe stehen zu bleiben? Die meisten Fische besitzen dazu einen Hautsack, die Schwimmblase. Sie ist mit einem Gasgemisch, zum Beispiel Luft, gefüllt. Wenn die Schwimmblase voll gefüllt ist, wird der Fisch aufwärts getrieben. Ist die Schwimmblase nur wenig gefüllt, sinkt der Fisch ab. Der Fisch kann die Schwimmblase mit mehr oder weniger Gas füllen. Dadurch ist er in der Lage, in unterschiedlichen Wassertiefen zu schweben.

Quelle: Biologie heute 1
Herausgeber: Schrödel Schulbuchverlag Hannover

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