Steinkrebs
Neben dem Edelkrebs gibt es in Nordrhein Westfalen noch eine zweite heimische Flusskrebsart, den Steinkrebs. In den Gewässern NRWs wird man diese kleinste europäische Krebsart aber noch seltener zu Gesicht bekommen als den größeren Edelkrebs. Der Steinkrebs besiedelt vor allem die Oberläufe von klaren und kühlen Kleinflüssen und ist daher ehr im südlichen Teil von NRW anzutreffen. Das Gewässersubstrat sollte überwiegend aus gröberem Kies und Steinen sowie Totholz bestehen, darin legt der Steinkrebs seine Höhle an.
Tagsüber ist der nachtaktive Flusskrebs in den Höhlen anzutreffen. Die mit der Dämmerung beginnende Nahrungssuche zielt auf keine bestimmte Nahrungsquelle ab. Als Allesfresser ernährt sich der Steinkrebs von tierischer (Insektenlarven, Aas, Muscheln) und pflanzlicher Nahrung (Algen, Wasserpflanzen).
Die Paarung der Steinkrebse findet in den Herbstmonaten statt. Die Eier entwickeln sich über die Wintermonate und das Frühjahr unter der dem Schwanzfächer des Weibchens. Nach rund 8 Monaten sich die Jungkrebse soweit entwickelt das sie schlüpfen. Nach weiteren drei Jahren werden sie erst fortpflanzungsfähig. Wenn die Lebensraumbedingungen für den Steinkrebs optimal sind können die Tiere 10-12 Jahre alt werden.
Der Steinkrebs gilt in NRW als stark gefährdet. Schutzprogramme wie das Edelkrebsprojekt NRW haben das Ziel entscheidend zum Schutz der heimischen Flusskrebsbestände beizutragen.