Fisch des Jahres 2015

Fisch des Jahres 2015

Der Huchen

Gemeinsame Pressemitteilung des Deutschen Angelfischerverbandes und des Bundesamtes für Naturschutz: Der Huchen ist einer der größten heimischen Fische aus der Lachsfamilie — Natürliche Bestände sind durch Lebensraumverluste stark bedroht — Durchgängigkeit der Fließgewässer erhalten und wieder herstellen

Der Huchen (Hucho hucho), auch Donaulachs genannt, wurde gemeinsam vom Deutschen Angelfischerverband (DAFV)  und dem Bundesamt für Naturschutz (BfN) in Abstimmung mit dem Verband  Deutscher Sporttaucher (VDST) zum Fisch des Jahres 2015 gewählt. Der Huchen ist einer der größten heimischen Vertreter aus der Familie der Lachse (Salmoniden). Seine natürliche Verbreitung ist in Deutschland auf das Einzugsgebiet der Donau beschränkt. Deshalb wird er auch als „Donaulachs“ bezeichnet. Der Huchen ist in seinen Beständen stark bedroht und ist in der Roten Liste als „stark gefährdet“ eingestuft. Ebenso ist er im Anhang II der FFH-Richtlinie aufgelistet, womit er zu den Arten gehört, für die europaweit Schutzgebiete eingerichtet werden müssen.

Anfang des 20. Jahrhunderts war der Huchen in der Donau noch bis weit oberhalb Ulm und in den Donauzuflüssen wie Isar, Lech und Regen anzutreffen. Aber bereits 1881 gab es Hinweise auf die starke Behinderung der Wanderungen von Huchen durch die Errichtung von Wehren. Durch den mittlerweile starken Verbau und die massive Regulierung der Donau und ihrer Nebenflüsse sind die Wander- und Fortpflanzungsmöglichkeiten des Huchens so stark eingeschränkt, dass eine erfolgreiche Fortpflanzung und damit das Überleben in vielen Flussabschnitten nicht mehr möglich ist. Mit dieser Situation steht der Huchen stellvertretend für zahlreiche Fischarten unserer Fließgewässer.

„Der Erhalt des Huchens im Donausystem erfordert engagiertes Handeln aller Beteiligter: Zurzeit werden Huchen hilfsweise nachgezüchtet und durch Angelfischer im Donauraum besetzt, um so die noch verbliebenen Bestände zu stützen. Dies kann aber nur als eine vorübergehende Notmaßnahme gesehen werden“, sagte Dr. Christel Happach-Kasan, die Präsidentin des Deutschen Angelfischerverbandes. Zum Schutz des Huchens und dem Aufbau sich wieder selbst reproduzierender Bestände ist es zwingend notwendig, die letzten natürlichen Gewässerabschnitte zu erhalten und mit Renaturierungsmaßnahmen den verloren gegangenen Lebensraum wiederzugewinnen. „Dadurch sollen isolierte Bestände Verbindung erhalten. Dabei stehen die Wiederherstellung und Erhaltung frei durchwanderbarer Fließgewässer mit natürlicher Gewässerdynamik und Gewässerstruktur im Vordergrund. Das käme nicht nur dem Huchen zugute, sondern allen angestammten Bewohnern unserer heimischen Gewässer“, ergänzte BfN-Präsidentin Professorin Beate Jessel.
Hintergrund:
Der Huchen hat einen langgestreckten, im Querschnitt fast runden Körper. Auf dem kupferfarben-rotbraunen bis grünlichgrauen Rücken befinden sich zahlreiche kleine dunkle Tupfen. Er kann über 25 Kilo schwer und über 1,40 m lang werden; einzelne Exemplare erreichten früher auch über 1,5 m Körperlänge. Er  steht als Raubfisch in seinem Lebensraum an der Spitze der Nahrungskette. In der Literatur werden Nasen und Barben als typische Beute genannt. Auch deren Vorkommen sind in unseren vielfältig geschädigten Fließgewässern beeinträchtigt.
Der majestätisch anmutende „Donaulachs“ liebt schnellfließende, kühle und sauerstoffreiche Gewässer mit steinigem oder kiesigem Grund, den er für die Eiablage benötigt. In stau-regulierten Flussstrecken verschlammt oft der Boden. Dies hat zur Folge, dass der Huchen dort keine geeigneten Laichplätze findet. In kiesigen Bereichen der Äschen- und Barbenregion werden die Eier im März/April vom Weibchen in selbst geschlagenen Laichgruben abgelegt. Die geschlüpften Larven halten sich im Schutze der Kies- und Steinlücken auf und wachsen schnell heran. Im zweiten Jahr können Huchen bereits eine Länge von 30 Zentimetern erreichen. Geschlechtsreif ist der Huchen mit drei bis vier Jahren, seine Lebensdauer wird mit bis zu ca. 15 Jahren angegeben.  Am Laichgeschehen nehmen meist erst Tiere ab 80 cm Länge teil, weshalb vielerorts das Schonmaß zum Schutz der natürlichen Bestände auf über 90 cm gesetzt wurde.

Der Huchen ist kein typischer Wanderfisch, der lange Wanderstecken überwindet und dabei auch das Meer aufsucht. Er ist in dieser Hinsicht nicht mit dem verwandten Lachs oder dem Aal vergleichbar. Aber auch der Huchen wandert. Zur Laichzeit verlässt er seinen Standort. Seine Wanderungen in flussaufwärts gelegene seichte und kiesige Flussstellen zum Ablaichen können sich bis über 100 km erstrecken. Der Weg dorthin ist in vielen Zuflüssen der Donau durch Wasserkraftwerke und Querverbauungen versperrt. Allein in der Isar sind 35 Wasserkraftwerke in Betrieb, das erste wurde bereits 1896 errichtet. Neben den Verschlammungen von Staubereichen gefährden Wasserableitungen und die zu geringen Restwassermengen, oft  in Zusammenhang mit dem Schwallbetrieb von Wasserkraftanlagen, die Huchenbestände.

Berlin/Bonn, 12. November 2014

Foto-Hinweis
Foto: Herbert Frei
Das Foto darf unter Nennung des Bildautors (© Herbert Frei) und nur im Zusammenhang mit der Pressemitteilung zum Fisch des Jahres honorarfrei verwendet werden.
Foto-Hinweis

Weitere Informationen:

Deutscher Angelfischerverband e.V
www.dafv.deGeschäftsstelle Berlin
Weißenseer Weg 110, 10369 Berlin
Tel. 030/97104379, Fax 030/97104389
E-Mail: info-berlin@dafv.deGeschäftsstelle Offenbach
Siemensstr. 11-13, 63071 Offenbach/Main
Tel. 069/8570695, Fax: 069/873770
E-Mail: info-offenbach@dafv.de
Bundesamt für Naturschutz
www.bfn.deReferat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Konstantinstr. 110, 53179 Bonn
Tel. 0228/8491-4444, Fax: 0228/8491-1039
E-Mail: info@bfn.de; Presse@bfn.de

 

Loading

Fischarten der Fischerprüfung

Fischarten der Fischerprüfung

Interner Service für die Teilnehmer des Vorbereitungskurses Fischerprüfung des Angelverein Nienborg Dinkel e.V.

Teil der praktischen Fischerprüfung in Nordrhein-Westfalen ist es, 49 Fischarten zu kennen und davon mindestens vier von sechs vorgelegten Fischkarten richtige zu benennen. Mitgliedern und Kursteilnehmern stellen wir die farbigen Fischtafeln online in einer pdf-Datei vor. Die Fischbilder entsprechen denen der Fischerprüfung.

Weiterlesen Weiterlesen

Loading

Bestehen der Prüfung

Bestehen der Prüfung

Voraussetzungen für das Bestehen der amtlichen Fischereiprüfung in Nordrhein-Westfalen (Stand: 07/2015)

Theoretische Prüfung

Fragebogen mit 60 Fragen (ausgewählt aus insgesamt 359 Fragen) aus folgenden 6 Fachgebieten, daraus jeweils 10 Fragen.

Allgemeine Fischkunde
Spezielle Fischkunde
Gewässerkunde und Fischhege
Natur- und Tierschutz
Gesetzeskunde
Gerätekunde

Weiterlesen Weiterlesen

Loading

Prüfungsfragen

Prüfungsfragen

Unter dem Nachstehenden Link finden Sie die Prüfungsfragen NRW als PDF-Datei:

pdfFragenkatalog zur Fischerprüfung NRW

Weiterhin haben Sie die Möglichkeit die Fragen der theoretischen Fischerprüfung direkt auf dieser Webseite im E-Leraning-Modul zu üben. Unter dem nachfolgenden Link wählen Sie einfach das Fachgebiet aus und beantworten die Fragen. Am Ende jedes Fachgebietes erhalten Sie ein Ergebnisprotokoll mit den von Ihnen richtig bzw. falsch beantworteten Fragen. Sie können also direkt sehen welche Fehler Sie gemacht haben und bekommen die richtige Lösung angezeigt. Wir wünschen viel Erfolg beim Lernen und hoffen, dass Ihnen diese Übungseinrichtung beim Bestehen der Fischerprüfung hilfreich ist.

E-Learning-Modul zur Fischerprüfung NRW

Loading

Fischerprüfungsordnung

Fischerprüfungsordnung

Verordnung über die Fischerprüfung
(Fischerprüfungsordnung)
Vom 26. November 1997 (GV.NW.1998 S. 62),
zuletzt geändert durch die Verordnung vom 26. Mai 2014 (GV. NW. 2014 S. 317)

§ 1

(1) Die Fischerprüfung ist bei der unteren Fischereibehörde abzulegen.

(2) Jede untere Fischereibehörde hat mindestens einen Prüfungsausschuss zu bilden.

(3) Der Prüfungsausschuss besteht aus:
1. einer Vertreterin oder einem Vertreter der unteren Fischereibehörde als Vorsitzender oder
Vorsitzendem,
2. zwei Beisitzenden, die auf Vorschlag des Fischereiverbandes Nordrhein-Westfalen e.V. berufen werden.

(4) Als Beisitzende sollen nur Personen berufen werden, die an einem Ausbildungslehrgang für
Fischereiberaterinnen und Fischereiberater oder Prüferinnen und Prüfer beim Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz oder einer vergleichbaren Einrichtung teilgenommen haben. Das gilt nicht für Personen, die auf dem Gebiet der Fischerei eine wissenschaftliche Ausbildung haben.

(5) Für jedes Mitglied des Prüfungsausschusses ist eine Stellvertreterin oder ein Stellvertreter zuberufen.

(6) Die Mitglieder des Prüfungsausschusses und ihre Stellvertreterinnen oder Stellvertreter werden für die Dauer von 5 Jahren berufen.

Weiterlesen Weiterlesen

Loading

Kontakt

Kontakt

Online-Redaktion

Die Onlineredaktion weist ausdrücklich darauf hin, dass die Veröffentlichungen in Text und Bild auf dieser Homepage jeglicher Form des Urheberrechtes unterliegen. Für Artikel und Bilder Dritter liegen Veröffentlichungsgenehmigungen vor.

Die Onlineredaktion verfolgt jegliche Form des Datenklau und stellt bei Verstößen Anzeige bez. des UrHG. Daher sollten Sie keinesfalls Texte und Bilder dieser Seite kopieren und an anderer Stelle veröffentlichen!

Wenn Sie Interesse an Bildern zur eigenen Veröffentlichung haben, treten Sie mit uns in Kontakt. Unter bestimmten Vorraussetzungen können wir Ihnen die Verwendung von Bildern schriftlich genehmigen.


Mitglieder-Registrierung

Warum sollte ich mich auf www.asv-nienborg.de registrieren?
Wenn Sie sich als Vereinsmitglied auf der AV Homepage registrieren, können sie sich direkt für Veranstaltungen des AV anmelden. Sie können sie sich damit einen Teilnehmerplatz bei einer Veranstaltung reservieren, zeigen so den Organisatoren für wie viel Teilnehmer sie die Veranstaltung planen müssen und sie sehen wer sich sonst noch für die Veranstaltung angemeldet hat. Die Registrierung ist ganz einfach.

Die Mitgliederegistrierung ist z.Z. nicht eingeschaltet


Vereinsanschrift

Angelverein Nienborg Dinkel e.V.

Vorsitzender
C. Schubert
Schüttenkamp 7
48619 Heek-Nienborg

Tel.: 0151-46635407
E-Mail: christ_schubert(at)gmx.de

www.av-nienborg.de

Vereinsregisternummer:  VR 164, Eingetragen beim Amtsgericht in Ahaus

Loading

Entstehung der Dinkel

Entstehung der Dinkel

Die Entstehung der heutigen Flusslandschaften im Westmünsterland

Ein dem heutigen Gewässernetz von Dinkel, Vechte und Berkel ähnliches Abflusssystem bildete sich bereits vor rund 2 Millionen Jahren. Noch weiter in die Vergangenheit Zurück (bis vor 4 Millionen Jahre), reichte die Nordseeküste bis westlich von Gronau. Die „Urlippe“ entwässerte zu dieser Zeit das heutige Münsterland nach Nordwesten. Das Klima verschlechterte sich aber zunehmend und das Eiszeitalter begann (vor 2,4 Mio. Jahren). Verschiedene Gletschervorstöße reichen von Skandinavien bis ins Münsterland. Die Flusslandschaft veränderte sich.

Weiterlesen Weiterlesen

Loading

Die Dinkel

Die Dinkel

(k)ein Gewässer wie (k)ein anderes. Die Dinkel ist ein typischer Tieflandfluß, das heißt, sie ist im allgemeinen mehr oder weniger stark eingeschnitten, besitzt daher vielfach steile Ufer und ist aufgrund des geringen Gefälles ein recht langsam fließender Fluß. Die Quelle liegt bei Holtwick-Höven im Kreis Coesfeld.

Nach 103 km Fließstrecke mündet die Dinkel in Niedersachsen in die Vechte. Die durchschnittliche Fließgeschwindigkeit beträgt unter 1 m/Sek., und das Abflußvolumen liegt im allgemeinen bei 2,6 m³/Sek., bei Hochwasser bis zu 8,4 m³/Sek. Die Gewässergüte dieses Flusses ist im überwiegenden Teil des Kreises Borken II bis III, das heißt kritisch belastet. Neben der Bocholter Aa, der Berkel und der Vechte gehört die Dinkel zu den vier größten Fließgewässern des Kreises Borken.

Weiterlesen Weiterlesen

Loading

Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.