Bisam

Bisam

Welcher Angler hat sie nicht schon einmal den Bisam gesehen? Der Bisam ist etwa so groß wie ein Kaninchen, hat ein dunkelbraunes bis graues Fell und einen auffallend, bis 25cm langen Schwanz.
Der Bisam lebt an Teichen und Seen, Kanälen, Sümpfen, langsam fließende Flüsse mit reichem Uferbewuchs und ist ständig auf der Suche nach einem geeigneten Lebensraum. 1905 wurde der aus Nordamerika stammende Bisam in Prag für die Pelzzucht eingeführt. Aus Zuchtfarmen entkommene Tiere haben sich dann rasch verbreitet und vermehrt, und sich über weite Teile Europas ausgebreitet.

Der Bisam ist nachtaktiv und ein ausgesprochen guter Schwimmer und Taucher. Er kann bei Gefahr bis zu 10 Minuten unter Wasser bleiben. Seinen überwiegenden Nahrungsbedarf deckt der Bisam mit pflanzlicher Nahrung (Gräser & Wasserpflanzen) aber auch Muscheln und Krebse werden nicht verschmäht.
Paarungszeit für den Bisam ist in der Zeit von März bis September. Durch die geringe Tragzeit von 30 Tagen, kann der Bisam 2-3 Würfe mit jeweils 6-8 Jungen im Jahr bekommen.
Natürliche Feinde hat der aus Nordamerikastammende Bisam hierzulande nicht, nur gelegentlich stellen Fuchs und Uhu ihm nach. Und genau das ist das große Problem in Mitteleuropa. Denn der Bisam gräbt mit seinen kräftigen Vorderbeinen und seinem Zähnen Baue in den Uferbereich der Gewässer. Die Eingänge zu seinem Bau liegen immer unter der Wasseroberfläche.

Das Graben des Bisams im Uferbereich führt oft zu schwerwiegenden Schäden, die vor allem nach Ereignissen wie Hochwasser ganze Uferböschungen abbrechen lassen können. Nur wenn es die Umgebung nicht zulässt, baut der Bisam auch kegelförmige Burgen aus Pflanzenmaterial.
Den ernormen Schaden den der Bisam an Uferböschungen hinterlassen kann, versuchen anerkannte Fänger her zu werden. Ausrotten wird man diesen nicht heimischen Nager nie mehr können, zu schnell und zahlreich vermehrt er sich.
Vielerorts entdeckt man an Flussläufen Fallen, die für den Bisam aufgestellt werden. Meist sind sie mit einem Stück Apfel in Wasserhöhe ausgelegt. Zum Leid gibt es auch andere Tiere, die diese Nahrungshappen aufsuchen.
Bisamfalle (Foto: B. Heitmann)Wasservögel, wie in diesem Beispiel, werden ebenfalls durch dieses scheinbare Nahrungsangebot angelockt. Die Gefahr erkennen auch sie nicht und werden schlagartig getötet, doppelt tragisch wenn sich diese noch in der Brutzeit befinden. Es gilt daher Bekämpfungsmöglichkeiten und Köder gegen den Bisam zu finden und einzusetzen, die die Nutztiere nicht beeinflussen. Klar ist, würde man den Bisam nicht bekämpfen, sind noch erheblicherer Schäden im Uferbereich der Flüsse und Seen zu beklagen, die besonders bei Hochwasser zu gravierender Zerstörung führen würde.

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