Dinkelpegel bleibt extrem niedrig

Dinkelpegel bleibt extrem niedrig

„Es war zu erwarten, dass sich die lokalen Gewitterschauer erst einmal nicht sonderlich auf den Pegelstand der Dinkel auswirken“ berichten besorgte Mitglieder des Angelsportverein (ASV) Nienborg Dinkel. Grund zur Sorge haben die Angler in der Dinkelgemeinde allemal. Der Pegelstand der Dinkel ist derzeit so niedrig wie sonst erst in den Hochsommermonaten Juli und August. Aktuell liegt der Pegel der Dinkel an der Messstation in Heek, die vom Landesamt für Natur- und Umweltschutz NRW betrieben wird, bei nur 10 cm. Damit liegt der Pegelstand mittlerweile unter dem mittleren Niedrigwasserstand. „Ein großen Puffer für den Sommer gibt es da nicht und die eigentlich trockenen Monate stehen noch bevor!“ berichtet der ASV.

Mittelfristig ist eine Änderung der Großwetterlage nicht abzusehen und selbst kurzfristige Niederschlagsereignisse wirken sich Aufgrund der niedrigen Grundwasserstände und trockenen Böden nicht auf die Flusspegel aus.

Die extrem niedrigen Wasserstände führen derzeit zu hohen Nährstoffkonzentrationen in den Gewässer, was Messungen der Leitfähigkeit in der Dinkel anzeigen.

Zudem sind die Wassertemperaturen im Vergleich der Monate der Vorjahre erhöht, was eine sehr geringere Sauerstoffsättigung bedeutet. Durch die anzuhaltende Trockenheit und die damit einhergehenden Faktoren: Salzbelastung, Sauerstoffgehalt und Wassererwärmung steigt die Gefahr der Eutrophierung an den überwiegend durch landwirtschaftlich genutzte Flächen fließender Gewässer in diesem Jahr besonders stark.

Die damit verbundenen Gefahren, sind negativen Auswirkungen auf Fischbestände und die Makrozoobenthos. Ein wetterbedingtes Fischsterben Aufgrund von niedrigen Sauerstoffgehalten ist derzeit und mittelfristig sehr wahrscheinlich. Ein erstes wetterbedingtes Fischsterben wurde in der vergangenen Woche im Bereich Münster/Rieselfelder gemeldet (Vgl. Westfälische Nachrichten). Im Rheinland wurden bereits erste gefährdete Gewässer auf Grund von Sauerstoffmangel abgefischt um die Fischbestände zu retten (Vgl. Rheinischer Fischereiverband).

Ausreichenden Niederschlag kann der ASV auch nicht bestellen, auch wenn er dieses gerne tun würde. Um aber die angespannte Situation nicht noch zu verschlimmern bittet der ASV die Dinkelanlieger und die Landwirtschaft auf eine (genehmigte) Wasserentnahme aus der Dinkel derzeit zu verzichten. „Im Sinne der Gefahrenabwehr kann so das Risiko an der Dinkel für Fischsterben und eine Zerstörung des Lebensraumes und ihren Bewohnern minimiert werden“, so der ASV.

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