Reinigungsaktion am Stroenfeldsee
Das regnerische Wetter war nicht der Grund, dass die Stimmung bei den Mitgliedern der Angelvereine aus Heek, Schöppingen, Asbeck, Ahaus, Wettringen und Nienborg am vergangenen Samstag nicht sonderlich berauschend war.
Gemeinsam sind sie als Gremium Pächter des Strön-feldsees in Heek-Averbeck. Ziel der Anglergemeinschaft ist, das Gewässer als natürliches Gewässer zum Schutz für Tiere und Pflanzen zu erhalten. Die Pflege und Hege des Gewässers gehört zu den Aufgaben der Petrijünger, die am See in der Hauptsache ihrem Hobby der Fischerei nachgehen.
Die Angelvereine nehmen ihre Aufgabe sehr ernst, wie die Reinigungsaktion rund um den See beweist. 12 volle blaue Müllsäcke waren das Ergebnis. „Müll, der von den Badegästen einfach liegen gelassen wurde“, sagt Christian Schubert, erster Vorsitzender vom AV Nienborg Dinkel e.V.
Vor drei Monaten hatten die Angler vom Schöppinger Angelverein den Bereich letztmalig gereinigt. „Ich mag gar nicht daran denken, wie viel Müll wir bei einem guten Sommer zusammen getragen hätten“, sagte Christian Schubert. Wie seine Mitstreiter aus dem Gremium zeigt er für das Verhalten der Badegäste und Besucher gar kein Verständnis. Sehenden Auges wird das Verbotsschild „Achtung – Unbefugtes Betreten verboten – Baden, Lagern und Schuttabladen verboten“ ignoriert. Bei schönem Sommerwetter verwandelt sich der Strönfeldsee in einen Badesee. Üppiger Uferbewuchs und Sandstrände laden dazu ein. Für die Anglergemeinschaft ein Albtraum. Achtlos lassen die Besucher ihren Dreck liegen und die Strönfeldstraße wird zu einem nahezu unüberwindbaren Engpass.Grund für die Parkplatzsituation ist die Schließung des Parkplatzes im Zuge der Renaturierung am Nordwestufer.
Die Angler und Besucher parken ihre Fahrzeuge links und rechts der Straße. Die Verkehrssituation sorgt vor allem bei Landwirten für Unmut. Mit ihren Erntemaschinen können sie die Stelle kaum passieren, Beschwerden sind die Folge.
Mit einem Schwimmbagger wird der See am Nordwestufer aktuell entsandet. Beim Abpumpen des Sandes entstehen Untiefen, Abbruchkanten und unterirdische Strömungen. „Als Badegewässer ist der See hierdurch keinesfalls geeignet, vielmehr lebensgefährlich“, sagt Christian Schubert. In 2003 und 2012 wurde das Schwimmen in dem See zwei Männern zum Verhängnis. Sie konnten nur noch tot aus dem Strönfeldsee geborgen werden.