Aal in Niedersachsen mit Dioxin belastet
Das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung hat eine Verzehrempfehlung für Flussfische aus Flüssen in Niedersachsen herausgegeben. Hintergrund sind landesweite Untersuchungen zwischen 2009 und 2010 an Elbe, Ems, Weser, Leda und Aller. Untersucht wurden Aale und Brassen auf Umweltkontaminanten. Dabei wurden mehrfach Überschreitungen der zulässigen Höchstmengen an Dioxin, dioxinähnlichen PCB´s, CKW und Schwermetallen festgestellt. Besonders auffällig waren die Ergebnisse beim Aal. Nahezu alle untersuchten Aale wiesen Überschreitungen der Grenzwerte auf. Brassen waren vor allem in der Weser und Aller deutlich über dem Grenzwert belastet. In der Elbe wurden besonders chlororganische Pestizide gefunden, aber auch fast die Hälfte der Aalproben wiesen überhöhte Belastungen mit Hexachlorbenzol, HCH und DDT auf. Dies veranlasste das Ministerium nun eine Verzehrempfehlung auszusprechen.
Auf der Basis der Abschätzung zur Tolerierbaren wöchentlichen Aufnahme an Dioxinen und dioxinähnlichen PCB und unter Zugrundelegung der Messergebnisse von Fischen lassen sich für die untersuchten niedersächsischen Flussabschnitte die folgenden Verzehrs Empfehlungen ableiten:
Bei Brassen aus Weser und Elbe sollten nicht verzehrt werde, hier kam es zur Überschreitung der geltenden Höchstmengen. Für Fänge aus Ems und Leda gilt eine Verzehrs Empfehlung von maximal zwei Portionen von je 200g pro Monat. Aufgrund der in allen Aalen gefundenen hohen Gehalte an Dioxin und dioxinähnlichen PCB ist grundsätzlich vom Verzehr von Aalen abzuraten. Weitere informationen finden Sie auf der Hompage des Ministeriums.