Kein Bade(see)vergnügen in der Gemeinde Heek
„Ausgezeichnete Wasserqualität“, in fast allen 76 Badegewässer in NRW. Eine erfreuliche Bilanz der NRW-Gewässer für 2011, die nach fachlichen Kriterien des Umweltbundesamtes auf die Einhaltung von Leit- und Grenzwerten geprüft werden. Im Kreis Borken gibt es drei ausgewiesene Badegewässer, die alle mit „ausgezeichneter Wasserqualität“ bewertet wurden. Der Aa-See bei Bocholt und der Pröbsting-See bei Borken jeweils im Süden des Kreises, sowie den Drilandsee bei Gronau im Nordkreis.
Die drei großen See in der Gemeinde Heek (Wichumer See, Strönfeldsee und Bültsee) sind nicht für den Badebetrieb zugelassen. Die ehemaligen Abgrabungsgewässer, wovon im Strönfeldsee noch aktiv ausgesandet wird, sind von den örtlichen Fischereivereinen bzw. dem Landesfischereiverband Westfalen und Lippe als Angelgewässer angepachtet.
Die Fischereivereine als Pächter der Gewässer machen auch in diesem Jahr zu Beginn der Badesaison darauf Aufmerksam, dass das Baden und Lagern an diesen Gewässern nicht erlaubt ist. Gründe gibt es hierfür von Seiten der Fischereivereine genug.
Zum einen bergen die Absandungsgewässer große Gefahren. Unterirdische starke Strömungen, Abbruchkanten, Flachwasserbereich und unterschiedliche Temperaturverteilungen in den Gewässern können zu tödlichen Badeunfällen führen. Im Sommer 2003 ist es am Strönfeldsee bereits zu einem tödlichen Badeunfall gekommen. Weiterhin sind die Seen in der Gemeinde Rückzugsorte für viele Tier- und Pflanzenarten. Gefährdete Fischarten und vom Aussterben bedrohte Edelkrebse entwickeln sich in den Gewässern und sollten nicht von Badebetrieb gestört werden. Nicht zuletzt sind auch die Hinterlassenschaften von Badebesuchern den Fischereivereinen ein Dorn im Auge. Jedes Jahr entsorgen so die zahlreichen freiwilligen Helfer viele Kubikmeter Müll der einfach an den Seen zurückgelassen wird.
Verstärkt werden in diesem Jahr die Gewässeraufseher Kontrollen an den Seen durchführen und Personen vom Gelände verweisen und um nicht zuletzt unwissende über die Gefahren aufzuklären. Unter Umständen müssen uneinsichtige „Badegäste“ auch mit Kontrollen der Polizei rechnen.
Die Fischereivereine verweisen daher auf die „ausgezeichneten“ Badegewässer in NRW, an diesen Gewässern wird zudem die Sicherheit durch die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) gewährleistet.