Anpassung der Fische

Anpassung der Fische

Bei einem Spaziergang kannst du in Fischteichen oder in Teichen von Parkanlagen den Karpfen gut beobachten. Behäbig gleitet er durch das Wasser, wählt den schlammigen Teichgrund auf und sucht nach Nahrung. Dabei tastet er mit den fleischigen Lippen und den daran hängenden 4 Bartfäden (Barteln) den Boden ab. Er sucht nach Würmern, Schnecken, Insektenlarven oder Laich. Der Karpfen lebt aber auch von vermoderten Pflanzenteilen und Algen. Er ist ein Friedfisch, da er keine anderen Fische frißt. Die Nahring zerdrückt der Karpfen mit Hilfe von Knochenwülsten, den ,,Schlundzähnen”. Seine Kiefer besitzen keine Zähne.

Wenn der Karpfen an die Wasseroberfläche kommt, kann man seine Gestalt gut erkennen. Der Körper hat die typische Spindelform der Fische und ist seitlich abgeflacht. Die schwärzlich -grüne Rückenflosse ist seiner natürlichen Umgebung angepaßt.

Ein anderer Bewohner von Teichen und Seen lauert regungslos zwischen den Pflanzenstengeln des Uferbereichs. Es ist der Hecht. Mit seinem gründlichen, dunkelgestreiften und gefleckten Schuppenkleid ist er in dem Pflanzengewirr kaum auszumachen. Wegen dieser Tarn-färbung können ihn seine Beutetiere schlecht erkennen. Entdeckt der Hecht ein Beutetier, zum Beispiel einen Barsch, gleitet er ruhig durch das Wasser. Dabei wird er nur durch die gleichmäßigen Wellenbewegungen seiner Brust- und Bauchflossen angetrieben. Ist er nahe genug herangekommen, stößt er blitzschnell auf die Beute zu. Dabei treibt die kräftige Schwanzflosse den torpedoartigen Körper schnell durch das Wasser. Beim Hecht stehen After- und Rückenfiosse weit hinten. Sie vergrößern auf diese Weise die Ruderfläche des Schwanzes. Dadurch wird die Schlagkraft des Schwanzes verstärkt.

Das tief eingeschnittene Maul des Hechtes kann weit geöffnet werden. Mit den scharfen, rückwärts gerichteten Zähnen des Unterkiefers hält er die Beute fest. Der Hecht ist ein Raubfisch, weil er andere Fische erbeutet. Er ernährt sich neben Fischen auch von Fröschen, Wasserratten und Küken der Schwimmvögel.

Räuberisch lebende Fische gibt es auch in den Meeren. Gegen den Angriff von Kabeljau, Schellfisch oder Makrele schützen sich Friedfische, zum Beispiel Heringe, auf besondere Weise. Sie leben zu Hunderten zusammen. Diese Schwarmbildung bietet dem einzelnen Fisch einen größeren Schutz vor Feinden, als wenn dieser als Einzelgänger lebte.

Ganz anders schützt sich die einzeln lebende Scholle vor ihren Feinden. Sie besitzt einen abgeplatteten Körper und liegt mit einer Seite auf dem Meeresboden. Diese Seite ist die helle Unterseite des Fisches. Das Maul, die Augen und die Nasenlöcher liegen auf der dunkleren Oberseite. Rücken- und Afterflosse sind zu einem Flossensaum ausgebildet. Schollen schwimmen mit wellenförmigen Bewegungen des ganzen Körpers. Am Meeresboden wühlen sie sich bis auf die Augen in den Sand ein und sind dadurch gut getarnt Auch kann die Oberseite die Färbung des Bodengrundes annehmen.

Quelle: Biologie heute 1
Herausgeber: Schrödel Schulbuchverlag Hannover

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