Castingsport

Castingsport

Das Wort “Casting” kommt aus dem Englischen und heißt übersetzt “das Werfen”. Casting ist der Wurfsport der Sportfischer – sportliche Wurfübungen mit speziellen Angelruten bei Ziel- und Weitwürfen. Diese Sportart wird wettkampfmäßig in Turnierform ausgetragen. Casting-Turniere finden auf dem Rasen von Sportplätzen statt. So wie sich der Schießsport u.a. aus der Jagd entwickelt hat, liegen die Wurzeln des Castingsportes in der Sportfischerei. Hierbei geht es nicht um das Fangen von Fischen, sondern um genaues oder weites Werfen von künstlichen Fliegen oder Gewichten mit Angelruten.

Der Castingsport, früher ,,Turnierwurfsport”, hat eine lange Tradition. Vor mehr als 60 Jahren, 1923, wurde in Berlin das erste ,,Deutsche Wurfturnier” ausgetragen. Dies waren allerdings erst die Anfänge dieser Sportart in Deutschland, die mittlerweile schon über 120 Jahre alt ist. So soll bereits 1864 im Staat New York das erste offizielle Castingturnier stattgefunden haben, sechzehn Jahre bevor man über einen gleichartigen Wettkampf in London zu berichten wußte.

  

Hatten die amerikanischen und skandinavischen Castingsportler bis Ende der 50er Jahre die Leistungsentwicklung bestimmt, so beherrschten deutsche Sportler aus Ost und West in
der Folge das Geschehen. Seit 1970 steht die Bundesrepublik Deutschland an der Spitze der Nationen, die Castingsport betreiben. Sie konnte seitdem bei fast allen Welt- und Europameisterschaften die Einzel- und Mannschaftssieger stellen.Heute werden diese internationalen Meisterschaften abwechselnd alle zwei Jahre ausgetragen, wobei insgesamt zehn Einzeldisziplinen nach international festgelegten Regeln zur Austragung gelangen: vier verschiedene Ziel- und fünf unterschiedliche Weitwurfdisziplinen mit dem Gewicht oder der Fliege sowie eine Kombination aus Ziel- und Weitwürfen. Darüber hinaus werden auch Castingwettkämpfe bei den alle vier Jahre stattfindenden ,,World Games”, den Weltspielen der nichtolympischen Sportarten, durchgeführt.

Bei Wettkämpfen, die auf Rasenplätzen durchgeführt werden, müssen die Castingsportler viele Wurftechniken aus der Praxis der Sportfischerei demonstrieren. In 6 Disziplinen wird mit tropfenförmigen Kunststoffgewichten von 7,5 und 18 g sowie in 3 Disziplinen mit künstlichen Fliegen, aus Stahldraht und Federhecheln, jeweils auf Ziele und Weite geworfen. Der Begriff “Castingsport” bezeichnet also den Wurfsport der Sportfischer. In der Bundesrepublik Deutschland gibt es ca. 650.000 im Verband Deutscher Sportfischer e.V. (VDSF) organisierte Angler, von denen die Anhänger des Castingsportes ihren Wurfsport in Sportgruppen innerhalb der Angelvereine ausüben. Da der Castingsport als Leistungssport anerkannt ist, zählt der Verband Deutscher Sportfischer als Fachverband zu den ordentlichen Mitgliedern im Deutschen Sportbund.

Quelle: Verband Deutscher Sportfischer e.V.
Bilder: DJCM 2010

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