Dinkel mäandriert im neuen Flussbett
-Heek- Jahrzehntelang floss die Dinkel fast schnurgerade durch Heek. Folge von mehreren Eingriffen durch den Menschen. Doch jetzt soll der Fluss wieder einen natürlicheren Verlauf erhalten. Was dazu genau gemacht wird, erfuhren interessierte Besucher am Samstag beim „Tag der offenen Baustelle“.
Markus Rottstegge von der Unteren Wasserbehörde des Kreises Borden deutet mit seinem ausgestreckten Arm auf den alten Verlauf der Dinkel. Immer nur geradeaus, abgesehen von ein paar langgezogenen Kurven, ohne Windungen, Kolke (Vertiefungen im Flussbett) und ausgehöhlte Böschungen bahnte sich der Fluss den Weg durch das Gebiet zwischen Oldemöllkes Vennken und dem Gewerbegebiet Düstermühle.
Bereits in den 30er-Jahren wurde durch den damaligen Reichsarbeitsdienst am Flussbett der Dinkel gearbeitet. Einen weiteren Eingriff nahm man in den 60er-Jahren vor. Dieser langweiligen und ökologisch wenig sinnvollen Struktur ist man in den letzten Monaten mit schwerem Gerät auf die Pelle gerückt, und das Ergebnis kann sich schon jetzt sehen lassen. Die Renaturierung beschert der Dinkel zwar einen längeren, dafür aber wesentlich natürlicheren Weg durch das Gemeindegebiet. Die in den vergangenen Jahrzehnten als unüberwindbares Hindernis für die Fische und Kleinstlebewesen geltenden zwei Sohlabstürze sind nach der Renaturierung jetzt nicht mehr nötig und wurden im Zuge der Arbeiten entfernt.