2013 Forellen

2013 Forellen

Der Verband Deutscher Sportfischer (VDSF) hat in Abstimmung mit dem Deutschen Angler Verband (DAV), dem Bundesamt für Naturschutz (BfN), dem Verband Deutscher Sporttaucher (VDST) und dem Österreichischen Kuratorium für Fischerei und Gewässerschutz (ÖKF) die Forelle zum Fisch des Jahres 2013 gewählt.

Die zur Familie der Lachsfische (Salmonidae) zählende Forelle gehört wohl zu den bekanntesten heimischen Fischarten. Je nach Lebensweise unterscheidet man drei verschiedene Formen der gleichen Art: Die Bachforelle, die in der Regel ständig in Fließgewässern lebt, die Seeforelle, die in Süßwasserseen vorkommt, zum Laichen aber in die Zuflüsse aufsteigt, und die Meerforelle, die einen Teil ihres Lebens im Salzwasser verbringt und in Lebensweise und Verhalten dem atlantischen Lachs ähnlich ist. Im Meer hält sie sich bevorzugt in Küstennähe auf und steigt zum Laichen in Flüsse bis hin zu kleinen Bächen auf. Auf der Basis neuerer genetischer Erkenntnisse wird auch die These dreier verschiedener Arten diskutiert.

Je nach Lebensraum in den verschiedenen Gewässern entwickeln sich diese Fische unterschiedlich in Größe und Färbung und weiteren Merkmalen. Ausgewachsene Meer- und Seeforellen erreichen, im Gegensatz zu der verhältnismäßig kleinen Bachforelle (20-60 cm und 0,5-2 kg), meist eine Länge von 80–100 cm und ein Gewicht von 10-15 kg. Die drei Ökotypen sind problemlos kreuzungsfähig.

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VDSF Meeresfischertage – ASV war dabei!

VDSF Meeresfischertage – ASV war dabei!

Wenn die Inselbewohner wieder Zeit für sich finden und nur noch wenige Urlauber über die Insel streifen, dann ist Herbst auf Deutschlands größter Insel Rügen. Jetzt kommt die Zeit für die Fischfreunde und Rügen wird zum Anglerparadies. So war es auch Mitte Oktober, als der Verband Deutscher Sportfischer zu den 23. Bundesjugendmeeresfischertagen (BJMFT) auf Rügen einlud. Direkt am Ostseestrand gelegen, zwischen den Orten Sassnitz und Binz, quartierten sich rund 50 jugendliche Petrijünger in die Jugendherberge Prora ein. Sie kamen mit ihren Betreuern aus den verschiedenen Bundesländern, um sich zum gemeinschaftlichen Fischen auf Rügen an der Ostsee zu treffen.

Die sechs Jugendlichen Tobias, Jaen-Gerrit, Jonas, Stefan, Lukas und Christopher vom Angelsportverein Nienborg Dinkel e.V. machten sich ebenfalls mit ihren Betreuern auf den langen Weg zur Ostseeinsel. Sie waren vom Landesfischereiverband Westfalen und Lippe e.V. (LFV) als Vertreter des Verbandes zu den BJMFT geladen. Nachdem die imposante Rügenbrücke bei Stralsund überquert war, ging es an den typischen Baumalleen auf Rügen vorbei bis zur direkt am Ostseestrand gelegenen Jugendherberge. Schnell wurden die Betten bezogen, dann ging es zum ersten Fischen an den Strand.

BJMFT auf Rügen

BJMFT auf Rügen

Am späten Nachmittag des ersten Tages trafen sich die Jugendlichen aller Landesverbände am Strand von Glowe südlich von Cap Arkona. Brandungsfischen stand bis spät in die Nacht auf dem Programm. „Bei sternenklarer Nacht und Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt waren alle froh darüber, dass der Wind nur schwach war. Zum Angeln selber allerdings hätten die Wellen durchaus etwas größer sein dürfen, die Bisse ließen lange auf sich warten“, so Benedikt Heitmann, Verbandsjugendleiter des LFV. Dennoch gelang es den Jugendlichen, den einen oder anderen Fisch an den Haken zu bekommen.

„Eigentlich ist das Brandungsfischen gar nicht schwer. Wir haben nur kurz zu Hause das Werfen auf einem Fußballplatz geübt“, berichtete Tobias und schleudert dabei seine Angelhaken weit hinaus ins offene Meer. Plattfische und Dorsch waren die Hauptbeute in dieser Nacht. Stefan fing gleich zwei Dorsche, die ersten in seinem Leben. Mit zwei solcher Fische konnte man sich an diesem Abend schon sehen lassen und für Stefan reichte es unter die besten fünf Angler von 50 zu kommen. 

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Hundert mal „Gefällt mir“

Hundert mal „Gefällt mir“

Angela Merkel hat 193.628, Auwa Thiemann immerhin 1.957 und der Angelsportverein „nur“ 100. Gemeint sind die „Gefällt mir“ Angaben beim Sozialen Netzwerk Facebook. Sicher ist ein Vergleich vermessen, dennoch verfolgen inzwischen immer mehr interessierte Facebook-Nutzer, was beim ASV Nienborg Dinkel e.V. so alles passiert. Und es ist praktisch, mit einem Smartphone sind die Informationen jederzeit abrufbar. Wenn gleich auch noch nicht alle Nachrichten und Termine auf der Facebookseite des ASV zu sehen sind, bemühen wir uns dieses Medium immer weiter in die Öffentlichkeitsarbeit mit einzubeziehen. Machen auch Sie mit und kommentieren Sie Nachrichten oder posten Neuigkeiten auf unserer Facebookseite.

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Flussmonster angeln im Strönfeldsee?

Flussmonster angeln im Strönfeldsee?

Noch ist es ruhig am Strönfeldsee, kein Filmteam, keine Reporter und keine Abenteuer suchenden Touristen. Die „Flussmonster“, wie sie ein privater deutscher Fernsehsender nennt, sind im Strönfeldsee noch sehr klein, doch sie sind (er ist) da und sie wachsen (er wächst) schnell. Im ersten Lebensjahr erreichen sie Längen bis 30 cm, im zweiten bis 40 cm und im sechsten Lebensjahr sind sie bereits über ein Meter lang, und sie hören nicht auf zu wachsen. Zeitlebens nehmen sie an Länge und Gewicht zu und erreichen schnell Körperlängen von eineinhalb Metern und mehr, bei einem Gewicht von dann über 50 Kilogramm. Ihr Kopf alleine macht mehr als 20 Prozent der Gesamtlänge des Tieres aus, und durch das riesige Maul hat man schnell den Eindruck, dass man es hier mit einem wahren Monster zu tun hat.

Das „Monster“, das Jochen Schmidt, Vereinsmitglied des ASV Nienborg Dinkel e.V., jetzt im Strönfeldsee gefangen hat, will aber erst noch eins werden, und daher passt die Bezeichnung „Baby-Wels oder Strönfeld-Walli“ derzeit wohl besser. Beeindruckend ist der vermutlich zwei Jahre alte Fisch aber dennoch. Schon jetzt richtet sich der erste Blick auf das große Maul, an dem die typischen langen Bartfäden zu erkennen sind.

In vielen Teilen Mittel- und Osteuropas würde der Fang erst gar nicht für Verwunderung sorgen, geschweige denn eine Zeile auf einer Anglerwebseite füllen, denn der Europäische Wels ist hier beheimatet. Das westliche Münsterland sowie weite Teile Nord-West-Deutschlands zählen aber nicht zum natürlichen Verbreitungsgebiete der Welse, und gerade deshalb widmen wir diesem Wels unsere ganze Aufmerksamkeit.

Im Fernsehen werden die Flussmonster von Touristen mit einem beherzten Griff ins Maul aus Unterwasserhöhlen gezogen und das als touristischer Abenteuerurlaub vermarktet. Am Strönfeldsee findet man sie noch nicht, keine Touristen und keine, die im Wasser mit Riesenwelsen kämpfen, um anschließend wieder ins Büro zu fahren und die Kollegen damit zu beeindrucken. Jochens kleinerer Wels ging ganz unspektakulär an den Haken seiner Angel, es hat kein wilder Kampf im Strönfeldsee stattgefunden, dafür war der Baby-Wels noch zu klein.

Spätestens aber an dieser Stelle darf man sich die Frage stellen: Woher kommt eigentlich der Fisch? Wo sind die Eltern und wie viele und wie lange gibt es schon Welse (Flussmonster) im Strönfeldsee?

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22-jähriger ist im Strönfeldsee ertrunken

22-jähriger ist im Strönfeldsee ertrunken

Was als Sommertag mit Freunden am See begann, endete gestern am frühen Freitagabend als Tragödie: Ein 22-jähriger Mann aus Alstätte ist im Strönfeldsee ertrunken. Auch ein Großaufgebot an Rettern aus der ganzen Region konnte ihn nur noch tot bergen.

Rettungskräfte bargen gegen 18.45 Uhr den leblosen Körper des jungen Mannes aus dem bis zu zehn Meter tiefen Wasser Von Klaus Wiedau, Markus Kampmann und Martin Borck. Ersten Berichten zufolge hatten zwei Mitglieder einer Gruppe junger Leute versucht, den zehn Hektar großen und einige Hundert Meter breiten See zu durchschwimmen. Unterwegs verschwand einer der beiden von der Wasseroberfläche. Ein anwesender Ersthelfer, der auf die lebensgefährliche Situation des jungen Mannes aufmerksam geworden war, sprang in den See. Er bekam den Hilflosen zunächst auch zu packen – konnte ihn jedoch zu seiner großen Verzweiflung nicht festhalten und ans rettende Ufer bringen. Sofort wurde die Feuerwehr alarmiert.

Helfer der Löschzüge aus Nienborg und Heek rückten an. „Insgesamt 45 Mann“, wie der Leiter der Feuerwehr Heek, Heinz-Peter Rump, vor Ort gegenüber den WN erklärte. Auch die Taucherstaffel der Feuerwehr Gronau wurde sofort angefordert. Deren Mitglieder waren ebenso im Einsatz wie ein Hubschrauber der Polizei, der aus der Luft versuchte, den Vermissten zu orten. Feuerwehrleute suchten die Uferbereiche mit einer Wärmebildkamera ab. Ein Rettungshubschrauber landete auf einem benachbarten Feld, rückte aber gegen 18.30 Uhr unverrichteter Dinge wieder ab. Auch der Polizeihubschrauber wurde abgezogen. Weitere Taucherstaffeln der Polizei und der Feuerwehr aus Rheine wurden zum Unglücksort beordert – kamen aber nicht mehr zum Einsatz, da die anwesenden Kräfte den leblosen Körper des jungen Mannes bargen. Der Notarzt konnte nur noch seinen Tod feststellen. Ein Notfallseelsorger kümmerte sich währenddessen um die Mitglieder der Gruppe.
(Quelle: Westfälische Nachrichten, Foto: Klaus Widau, 18.08.2012)

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Kuhnert heißen die Sieger

Kuhnert heißen die Sieger

Ralf und Lukas Kuhnert heißen die Sieger beim diesjährigen Vater-Kind-Angeln des ASV „Nienborg-Dinkel“. Die beiden angelten aus dem Tütenbrinksee – dieser liegt zwischen Metelen und Steinfurt – 24 Fische, die insgesamt 1500 Gramm auf die Waage brachten.
Für ihren Sieg erhielten Vater und Sohn einen Pokal. Platz zwei ging an Frank, Finja und Jannik Schuckenbrock, die 19 Fische mit 1220 Gramm fischten. Platz drei belegten Stefan, Louis und Kim Linnemann. Mit 31 Fischen angelten sie zwar die größte Anzahl, diese brachten jedoch zusammen „nur“ 910 Gramm auf die Waage.
Bei hochsommerlichen Temperaturen machten sich die 40 Väter, Töchter und Söhne am Samstag mit ihren Fahrrädern vom Angelheim in der Niestadt auf den Weg in den Kreis Steinfurt. Unterwegs wurden mehrere Trinkpausen eingelegt, sodass die radelnden Angler ohne Probleme am Tütenbrinksee ankamen und am nächsten Tag wohlbehalten wieder nach Nienborg zurückkehrten.
Die erforderliche Ausrüstung für das nächtliche Zeltlager und die Getränke für die Zwischenstationen wurden vom Ersten Vorsitzenden Christian Schubert im Fahrzeug mitgeführt. Am Tütenbrinksee erlebten die Väter mit ihren Kindern einen Aktionstag, bei dem das gemeinsame Angeln und das Lagerleben im Vordergrund standen. Neben Grillfleisch stand vor allem bei den Kindern aufgrund der warmen Temperaturen kühles Eis ganz oben auf der Speisekarte. „Alles super gelaufen“, waren die Organisatoren Klaus Holtkamp und Stefan Linnemann mit dem Verlauf der Veranstaltung sehr zufrieden.

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Seen in der Gemeinde sind keine Badegewässer

Seen in der Gemeinde sind keine Badegewässer

Sommerliche Temperaturen wie in der vergangenen Woche und wie sie in den nächsten Tagen vorhergesagt werden sowie die für die Fische gute Wasserqualität der drei großen Seen in der Gemeinde Heek (Wichumer See, Strönfeldsee und Bültsee) locken so manchen Bürger zum Bad ins kühle Nass. Sehenden Auges gehen sie an den Hinweisschildern vorbei und ignorieren das Badeverbot. Auf eigene Gefahr verbringen sie im und am See ihre Freizeit, weist Benedikt Heitmann, Jugendreferent beim Landesfischereiverband Westfalen und Lippe e.V. darauf hin, dass der Sprung ins kühle Nass für leichtsinnige Badefreunde mit manchen Risiken verbunden ist. Denn: „Selbst geübte Schwimmer können bei Unterströmungen oder Strudeln in Schwierigkeiten geraten“, ist der Tenor bei Experten und Lebensrettern.

Die drei ehemaligen Abgrabungsgewässer, wovon im Strönfeldsee noch aktiv abgesandet wird, sind von den örtlichen Angelsportvereinen bzw. dem Landesfischereiverband Westfalen und Lippe e.V. als Angelgewässer angepachtet. Gründe für das Badeverbot sind vielfältig, nennt Benedikt Heitmann einige Beispiele. Unterirdische starke Strömungen, Abbruchkanten, Flachwasserbereich und unterschiedliche Temperaturverteilungen in den Absandungsgewässern können zu schweren Badeunfällen mit verheerenden Folgen führen. Im Sommer 2003 kam es im Strönfeldsee zu einem tödlichen Badeunfall.

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Gute Laune trotz Regentropfen im Angelzeltlager

Gute Laune trotz Regentropfen im Angelzeltlager

Einige unvergessliche Tage stehen an: 23 Kinder und Jugendliche vom ASV Nienborg „Dinkel“ sind am Mittwoch im Angelzeltlager in Ahlen im Emsland eingetroffen. Am toten Emsarm wartet auf die Petrijünger bis Freitag (27. Juli) ein umfangreiches und interessantes Programm. Lagerleben, Jugendangeln, Lagerfeuerromantik, Ermittlung des Lagerkönigs, Floßbau und das Bootfahren mit Elektromotor sorgen für viel Spaß und Unterhaltung und gehören ebenso dazu wie der regelmäßige Besuch im Dünenbad Dörpen. „Hier können wir duschen, die Toilette benutzen und uns auf Zeckenbisse untersuchen“, sagt Jugendwart und Lagerleiter David Mayer.
Bereits am vergangenen Sonntag hatte sich das Betreuerteam um Mayer auf den Weg an die Ems gemacht, um die notwendigen Vorbereitungen zu treffen. Beim Eintreffen der Kinder und Jugendlichen waren das Zeltlager mit acht Tipis, einigen Dixi-Toiletten und der Pommesbude von der Landschlachterei Herbert Wolbeck bezugfertig und die Angelscheine abgeholt.

Schnell fühlten sich die Angler wohl. Dafür sorgen selbstverständlich auch die Kochfrauen Annika Mers und Nadine Schubert, die sich um die Verpflegung der hungrigen Petrijünger kümmern. Und Hund „Spike“ ist im Lager für die Bewachung zuständig.

Mit Regenjacken, Regenhosen, festem Schuhwerk und Gummistiefeln sind die Angler auf Regen und Kälte bestens vorbereitet. „Hier herrscht Anglerwetter“, berichtet David Mayer. An der Ems regne es eine Stunde später als in der Heimat Nienborg. Das nasse Wetter sei für die Angler aber nichts Neues, seien sie doch regelmäßig in der freien Natur unterwegs. Ihre gute Laune wollen sie sich von ein paar Regentropfen nicht vermiesen lassen.

Bis zum Wochenende wird sich die Gruppe auf 45 Personen vergrößern. Nach und nach stoßen einige Eltern mit ihren Kindern zum Lager dazu.

Das Angelzeltlager ist beim Nienborger Angelverein seit Jahrzehnten ein fester Bestandteil im Vereinsjahr und bildet in jedem Jahr den Höhepunkt im umfangreichen Programm der Jugendgruppe. Nach der Vereinsgründung 1965 hatte der Verein zwei Jahre später bereits 36 Mitglieder und eine zehn Mann starke Jugendgruppe. Vor 45 Jahren fand dann auch das erste Jugendzeltlager im emsländischen Borsum statt. (WN: 20.07.2012 M. Mensing)

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Presseerklärung des LFV zum Aalverzehrverzicht des LANUV

Presseerklärung des LFV zum Aalverzehrverzicht des LANUV

In seiner Pressemitteilung vom 16.07.2012 empfiehlt das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV), auf den Verzehr von selbstgefangenen Aalen aus nordrhein-westfälischen Gewässern zu verzichten. Grundlage dieser weitreichenden und umfassenden Empfehlung ist eine Untersuchung zur Belastung von Aalen aus den Unterläufen einiger Flüsse in NRW. (…)

Die Fokussierung der Landesbehörde auf die Unterläufe industriell genutzter Flüsse rechtfertigt nach Meinung des Landesfischereiverbandes nicht einen generellen Verzicht auf den Fang und die Verwertung von Aalen, so der LFV Westfalen und Lippe e.V.. Weitere Untersuchungen z. B. in den Kanälen oder in den Mittelläufen (Barbenregion) der Fließgewässer müssen erfolgen, um weitere Erkenntnisse zur Belastungssituation zu gewinnen. Das ist aus Gründen der Gesundheitsvorsorge und des Artenschutzes unerlässlich.

Der Landesfischereiverband Westfalen und Lippe wird Aale aus den Verbandsgewässern, insbesondere westdeutsches Kanalnetz und Lippe in den Kreisen Recklinghausen und Unna, fangen und auf eigene Kosten untersuchen, um schnellstmöglich eine zuverlässige Aussage zur Belastung von Aalen mit Dioxin und dioxinähnlichen PCB in diesen Gewässerabschnitten treffen zu können.

Unsere Angler werden umgehend über den Bericht des LANUV sowie über weitere Ergebnisse und daraus abzuleitende Verzehrempfehlungen informiert.

Die vollständige Pressemitteilung lesen sie hier: Pressemitteilung des LFV

(Quelle: LFV Westfalen und Lippe e.V., PE vom 17.07.2012)

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LANUV: Aale sollten nicht gegessen werden!

LANUV: Aale sollten nicht gegessen werden!

Im Rahmen eines Messprogramms hat das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) die Belastung von 127 Wildaalen aus 11 verschiedenen NRW-Gewässern mit Dioxinen und polychlorierten Biphenylen (PCB) untersucht. Bei den Gewässern handelt es sich um: Sieg, Erft, Wupper, Rur, Niers, Schwalm, Lippe, Ruhr, Rhein, Berkel, Urft- Talsperre. In die Prüfung wurden auch die Analyseergebnisse von 10 Aalen aus der Weser, die im Rahmen eines Monitoringprogrammes des Verbraucherschutzes erhoben wurden, einbezogen. Es wurde bei fast allen Untersuchungen eine sehr hohe Belastung der Aale mit Dioxinen und PCB festgestellt.

Dioxine wurden und werden nicht gezielt hergestellt, sondern entstehen als Nebenprodukte besonders bei Verbrennungsprozessen. PCB dagegen wurden gezielt eingesetzt, z.B. in Transformatoren oder als Weichmacher in Anstrichstoffen. Auch wenn die Anwendung mittlerweile in den fast allen Staaten verboten ist, sind sowohl Dioxine als auch PCB wegen ihres geringen Abbaus immer noch in der Umwelt vorhanden und werden dies auch langfristig noch sein. Somit finden sie sich auch in Gewässern und in den Flüssen wieder.

LANUV-Präsident Dr. Heinrich Bottermann: „Die Belastung der Umwelt mit PCB erfüllt mich mit tiefer Sorge. Obwohl der Stoff schon längst nicht mehr eingesetzt wird, ist er überall in der Umwelt vorhanden, weil er praktisch nicht abgebaut wird. Wir finden PCB deshalb auch in unseren Lebensmitteln wieder.“

Dioxine und PCB sind langlebige Verbindungen, die sich im Fettgewebe ablagern und nur sehr langsam abgebaut werden. Sie reichern sich als Umweltkontaminanten hauptsächlich in fettreichen Lebensmitteln an, so im besonders fettreichen Aal.

Die akut toxischen Wirkungen von Dioxinen und dioxinähnlichen PCB sind beim Menschen nur bei Kontakt mit sehr hohen Mengen, wie z.B. bei Arbeitsunfällen oder Vergiftungen beschrieben. Bei einer chronischen Belastung zählen die Effekte auf das Nerven- und Immunsystem zu den wichtigsten gesundheitlichen Wirkungen. Das LANUV hat die Wirkungen auf den Menschen umfassend in einer Stellungnahme beschrieben, die von der Kommission Human-Biomonitoring beim Umweltbundesamt jüngst veröffentlicht wurde (www.uba.de). Informationen zu PCB und Dioxinen in Lebensmitteln auch auf der Seite www.bfr.bund.de.

Da die Aufnahme von Dioxinen und dioxinähnlichen PCB zum Schutz vor den schädlichen gesundheitlichen Auswirkungen so weit wie möglich minimiert werden sollte, wird zum Schutz von Anglern und ihren Familienangehörigen geraten, generell auf den Verzehr von selbstgefangenen Wildaalen aus nordrhein-westfälischen Gewässern zu verzichten (siehe Verzehrsempfehlung des LANUV auf www.lanuv.nrw.de.

(Quelle: LANUV Nordrhein-Westfalen, PE vom 16. July 2012)

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